Zum Inhalt springen

Scheidungsrate – Statistik zur Eheschließung und Scheidung

Für Eheschließungen und Scheidungen liegen statistische Werte vor. In den nachfolgenden Tabellen finden Sie Statistiken zu Eheschließungen (seit Oktober 2017 auch gleichgeschlechtliche) sowie Scheidungen bzw. Scheidungsraten. Soweit möglich, werden auch Zahlen zusammengetragen, die sich auf die Dauer der Ehe beziehen und ob Kinder vorhanden sind oder nicht.

Die deutlich rückläufigen Eheschließungen im Jahr 2020 führt das Statische Bundesamt auf die Umstände bzw. den Ausbruch der Corona-Pandemie zurück, schließlich waren Kontaktbeschränkungen eingeführt wurden. Gleichzeitig schränkten auch Standesämter ihre Leistungen ein.

Tabelle zur Scheidungsstatistik 2011 bis 2021

JahrScheidungenEheschließungenScheidungsrate (in %)durchschn. Ehedauer in Jahren
2022noch nicht erfasst
2021142.751357.78539,914,5
2020143.801373.30438,514,7
2019149.010416.34035,814,8
2018148.066449.44633,014,9
2017153.501407.46637,715,0
2016162.397410.42639,615,0
2015163.335400.11540,814,9
2014166.199385.95243,114,7
2013169.833373.65545,514,7
2012179.147387.42346,214,6
2011187.640377.81649,714,5

Hinweis: Einschließlich gleichgeschlechtlicher Ehen („Ehe für Alle“) seit Oktober 2017

Quelle: Statistisches Bundesamt | Eheschließungen, Ehescheidungen und Lebenspartnerschaften (abgerufen am 10.05.2023)

Sie können sich in unserem umfangreichen Ratgeber zum Thema Scheidung und Unterhalt informieren…häufig gelesen werden

weitere Themen finden Sie direkt unter Scheidung und Ehegattenunterhalt / Trennungsunterhalt

Längere Ehen – weniger Scheidungen?

Nachdem nach der Jahrtausendwende statistisch mehr als jede zweite Ehe geschieden wurde, entwickelte sich die Scheidungsquote bis 2018 sehr positiv und lag nur noch bei 33 Prozent, wobei auch die Zahl der Eheschließungen im Vergleich zum Vorjahr um etwa zehn Prozent zunahm. Diese Verwässrung der Scheidungsrate basiert auf der Einführung der „Ehe für Alle“ Ende 2017, so dass in 2018 fast 33.000 gleichgeschlechtliche Paare den ehelichen Bund eingingen.

Im Jahr 2019 nahm die Zahl der Eheschließungen jedoch wieder um knapp 8 Prozent ab und die Scheidungsrate stieg um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Folgejahr 2020 sinkt die Zahl der Eheschließungen weiter, bei gleichzeitigem Anstieg der Scheidungsrate auf 38,5 Prozent.

Auffällig ist, dass die Ehedauer wieder kürzer wird. Hielt eine Ehe vor etwa 20 Jahren knapp unter 13 Jahren, waren es in 2017 wieder 15 Jahre. Seither verkürzt sich die durchschnittliche Ehedauer bis zu einer Scheidung jährlich wieder um einen Monat und liegt in 2020 bei 14,7 Jahren.

Scheidungen mit Kindern

Der folgenden Ansicht können Sie die Entwicklung der Ehescheidungen mit gemeinsamen minderjährigen Kindern der Ehegatten entnehmen:

JahrKeine Kinder1 Kind2 Kinder3+ Kinder
2022noch nicht erfasst
202169.28436.33029.0408.097
202071.66336.23428.0677.867
201974.34938.25028.4787.933
201873.54338.47728.1037.943
201776.63240.38628.8457.638
201680.46142.94830.7058.283
201581.31643.19230.6668.161
201482.15744.45931.2348.349
201384.98944.63731.8458.362
201290.28446.73133.1618.971
201194.74849.19434.6889.010
Ehescheidungen: Deutschland, Jahre, Gemeinsame minderjährige
Kinder

Quelle: Statistisches Bundesamt | Ehescheidungen: Deutschland, Jahre, Gemeinsame minderjährige Kinder (PM 378 abgerufen am 10.05.2023)

Gleichgeschlechtliche Ehen

Seit Oktober 2017 können auch gleichgeschlechtliche Ehen geschlossen werden, was sich insgesamt sehr positiv auf die statistischen Erhebungen zu den Eheschließungen auswirkt. Wie sich dadurch die Zahlen zur Scheidung und Ehedauer entwickeln, wird sodann die Zukunft zeigen.

Wie hoch ist die Scheidungsrate in Deutschland?

Die Scheidungsrate in Deutschland steigt seit 2019 wieder. Lag sie im Jahr 2018 bei 33 Prozent, erreichte die Scheidungsquote in 2020 38,5 Prozent und in 2021 39,9 Prozent.

Wie lange dauert eine Ehe?

Aktuell werden die meisten Scheidungen durchschnittlich nach knapp 14,5 Jahren Ehe geschieden. Dabei ist auffällig, dass dich die Ehedauer in den letzten Jahren wieder um etwa einen Monat jährlich verkürzt.

Lassen sich immer mehr Paare scheiden?

Betrachtet man die Entwicklung der Scheidungsrate in Deutschland ist zwar von 2020 auf 2021 ein Anstieg dieser zu erkennen, allgemein ist aber die Scheidungsrate noch niedriger als vor 20 Jahren (z.B. 51% in 2001 oder 56% in 2003).