Für Eheschließungen und Scheidungen liegen statistische Werte vor. In den nachfolgenden Tabellen finden Sie Statistiken zu Eheschließungen sowie Scheidungen bzw. Scheidungsraten. Soweit möglich, werden auch Zahlen zusammengetragen, die sich auf die Dauer der Ehe beziehen und ob Kinder vorhanden sind oder nicht.
Die deutlich rückläufigen Eheschließungen im Jahr 2020 führt das Statische Bundesamt auf die Umstände bzw. den Ausbruch der Corona-Pandemie zurück, schließlich waren Kontaktbeschränkungen eingeführt wurden. Gleichzeitig schränkten auch Standesämter ihre Leistungen ein.
Tabelle zur Scheidungsstatistik 2013 bis 2023
Jahr | Scheidungen | Eheschließungen | Scheidungsrate (in %) | durchschn. Ehedauer in Jahren |
---|---|---|---|---|
2023 | 129.008 | 360.979 | 35,7 | 14,8 |
2022 | 137.353 | 390.743 | 35,2 | 15,1 |
2021 | 142.751 | 357.785 | 39,9 | 14,5 |
2020 | 143.801 | 373.304 | 38,5 | 14,7 |
2019 | 149.010 | 416.340 | 35,8 | 14,8 |
2018 | 148.066 | 449.446 | 33,0 | 14,9 |
2017 | 153.501 | 407.466 | 37,7 | 15,0 |
2016 | 162.397 | 410.426 | 39,6 | 15,0 |
2015 | 163.335 | 400.115 | 40,8 | 14,9 |
2014 | 166.199 | 385.952 | 43,1 | 14,7 |
2013 | 169.833 | 373.655 | 45,5 | 14,7 |
Hinweis: Einschließlich gleichgeschlechtlicher Ehen („Ehe für Alle“) seit Oktober 2017
Quelle: Statistisches Bundesamt | Eheschließungen, Ehescheidungen und Lebenspartnerschaften (abgerufen am 13.12.2024)
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Längere Ehen – weniger Scheidungen?
Nachdem nach der Jahrtausendwende statistisch mehr als jede zweite Ehe geschieden wurde, entwickelte sich die Scheidungsquote bis 2018 sehr positiv und lag nur noch bei 33 Prozent, wobei auch die Zahl der Eheschließungen im Vergleich zum Vorjahr um etwa zehn Prozent zunahm. Diese Verwässerung der Scheidungsrate basiert auf der Einführung der „Ehe für Alle“ in 2017. Hier die bisherige Entwicklung der gleichgeschlechtlichen Ehen:
Jahr | Gesamt | Männer | Frauen |
---|---|---|---|
2023 | 9.228 | 4.319 | 4.909 |
2022 | 10.043 | 4.664 | 5.379 |
2021 | 8.710 | 4.068 | 4.642 |
2020 | 9.939 | 4.663 | 5.276 |
2019 | 14.021 | 6.815 | 7.206 |
2018 | 21.757 | 10.686 | 11.071 |
2017 | 11.147 | 6.080 | 5.067 |
Im Jahr 2019 nahm die Zahl der Eheschließungen jedoch wieder um knapp 8 Prozent ab und die Scheidungsrate stieg um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Folgejahr 2020 sank die Zahl der Eheschließungen weiter, bei gleichzeitigem Anstieg der Scheidungsrate auf 38,5 Prozent. Nach 39,9 Prozent in 2021 und 35,2 Prozent in 2022 lag die Scheidungsrate zuletzt bei 35,7 Prozent in 2023.
Auffällig ist, dass die Ehedauer wieder kürzer wird. Hielt eine Ehe vor etwa 20 Jahren knapp unter 13 Jahren, waren es in 2017 wieder 15 Jahre. Seither verkürzt sich die durchschnittliche Ehedauer bis zu einer Scheidung jährlich wieder um einen Monat und lag in 2020 bei 14,7 Jahren. Nach 14,5 Jahren in 2021 und 15,1 Jahren in 2022 sank die durchschnittliche Ehedauer in 2023 auf 14,8 Jahre.
Scheidungen mit Kindern
Der folgenden Ansicht können Sie die Entwicklung der Ehescheidungen mit gemeinsamen minderjährigen Kindern der Ehegatten entnehmen:
Jahr | Keine Kinder | 1 Kind | 2 Kinder | 3+ Kinder |
---|---|---|---|---|
2023 | 63.414 | 32.032 | 26.050 | 7.512 |
2022 | 67.727 | 34.179 | 27.670 | 7.777 |
2021 | 69.284 | 36.330 | 29.040 | 8.097 |
2020 | 71.663 | 36.234 | 28.067 | 7.867 |
2019 | 74.349 | 38.250 | 28.478 | 7.933 |
2018 | 73.543 | 38.477 | 28.103 | 7.943 |
2017 | 76.632 | 40.386 | 28.845 | 7.638 |
2016 | 80.461 | 42.948 | 30.705 | 8.283 |
2015 | 81.316 | 43.192 | 30.666 | 8.161 |
2014 | 82.157 | 44.459 | 31.234 | 8.349 |
2013 | 84.989 | 44.637 | 31.845 | 8.362 |
Quelle: Statistisches Bundesamt | Ehescheidungen: Deutschland, Jahre, Gemeinsame minderjährige Kinder (PM 251 abgerufen am 13.12.2024)